Der Verein

Der Ende 2014 gegründete Förderverein Karl Schmidt-Rottluff Chemnitz e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, das Areal Karl Schmidt-Rottluff der Öffentlichkeit als kulturelle Begegnungs-, Veranstaltungs- und Bildungsstätte zugänglich zu machen.

Wir wissen, dass sich nationale und internationale Gäste sehr dafür interessieren, wo Karl Schmidt-Rottluff lebte und wirkte. Das Areal könnte ein touristischer Magnet für Chemnitz werden, der bisher (leider) nicht genutzt wurde.

Denn Karl Schmidt-Rottluff – er wurde am 1. Dezember 1884 in Rottluff bei Chemnitz geboren – ist ein weltberühmter Künstler. Er ist Mitbegründer der Künstlergruppe „Brücke“ und einer der wichtigsten Vertreter des Expressionismus.

Das Areal Karl Schmidt-Rottluff in der Limbacher Straße 380 und 382 – Rottluff ist heute ein Stadtteil von Chemnitz – besteht aus den beiden Elternhäusern des Künstlers. Beide befinden sich im Eigentum der Stadt Chemnitz und stehen unter Denkmalschutz.

Das Haus 1 umfasst das Mühlengrundstück, in dem er als Kind aufwuchs. Sein Vater verdiente als Müller das Geld für die Familie. Heute ist in dem Gebäude die originale Mühlentechnik erhalten, die aber saniert werden muss. Auch die gesamte Inneneinrichtung inklusive der Medienanbindung wie Strom, Wasser, Abwasser, Heizung muss vollkommen neu installiert werden. Außen wurde das Gebäude von 2009 bis 2010 durch Mittel aus dem Konjunkturprogramm II der Bundesregierung instand gesetzt.

Unser Ziel ist, es in der unteren Etage eine kleine Küche sowie die Sanitärräume unterzubringen. Die großzügigen oberen Etagen (1. und 2. Etage) sollen Veranstaltungs- und Ausstellungsräume werden. Das Dachgeschoss bleibt für Besucher aus Brandschutzgründen geschlossen. Die Mühlentechnik soll von den Ausstellungsräumen abgetrennt rekonstruiert werden.

Das Haus 2 ist das benachbarte Landhaus. Es wurde vom Vater des Künstlers errichtet. Die Raumaufteilung ist noch original erhalten. Karl Schmidt-Rottluff hatte hier ein Gastzimmer und nach dem Krieg lebte er mit seiner Frau über längere Zeit mit in dem Haus. Unser Ziel ist es, in dem Gebäude Ausstellungen und Veranstaltungen durchführen zu können. Zugleich sollen ein Archiv- sowie ein Vereinsraum eingerichtet werden.

Dieses Haus wollen wir als Verein zuerst sanieren. Dafür haben wir von der Stadt die Möglichkeit erhalten, Kultur-Fördermittel des Freistaates - die Gelder kommen aus zusätzlichen Zuweisungen investiver Verstärkungsmittel an den urbanen Kulturraum Chemnitz - in Anspruch zu nehmen. Diese konnten wir durch Spenden auf insgesamt 20.000 Euro aufstocken. Damit sollen Sanitäranlagen, Strom und Heizung im Erdgeschoss wieder installiert werden, die durch Einbrüche im Jahr 2011 zerstört wurden.

Großzügige Unterstützung erhielten wir bisher neben der Stadt Chemnitz vor allem von zwei Banken sowie von Handwerksbetrieben und Privatpersonen. Klar ist, dass wir auch in den kommenden Jahren auf Spenden und Sponsoren angewiesen sind.

Spenden

Wir beginnen zu bauen!

16.03.2018

Pressetermin zum Baubeginn in der Mühle

Nach Jahren des Stillstandes tut sich auf dem Gelände der Rottluffer Mühle endlich etwas: Der Bagger und die Bauleute sind da. Damit beginnt der Förderverein Karl Schmidt- Rottluff Chemnitz e.V. die notwendigen Arbeiten, um die Medien (Wasser, Strom, Abwasser und Gas) an das denkmalgeschützte Gebäude heran und hinein zu führen. Das ist ein erster Schritt auf dem Wege, um das Elternhaus des berühmten Chemnitzer Künstlers Karl Schmidt-Rottluff wieder mit Leben zu erfüllen und das Areal Schmidt- Rottluff ein Teil der Bewerbung der Stadt Chemnitz um den Titel „Kulturhauptstadt Europas“ werden zu lassen.

Geplant sind vorrangig Tiefbauarbeiten, die der Verlegung der dringend notwendigen Ver- und Entsorgungsleitungen dienen. Diese werden von der Firma Bauservice Sven Bartmann aus Chemnitz-Röhrsdorf im Auftrag des Fördervereines ausgeführt. Die Arbeiten werden durch den Bauleiter, Dipl.-Ing. Peter Fritzsche, betreut, der über langjährige Berufserfahrung verfügt.

Die inetz GmbH übernimmt dann als regionaler Energieversorger den Anschluss an das öffentliche Netz. Diese Arbeiten werden von der Firma G. Hüttner ausgeführt. Sie wurde von der Eins Energie direkt beauftragt.

Mit der Fertigstellung dieser Bauarbeiten wäre dann die wichtigste Grundlage geschaffen, um die Sanierung der historischen Mühlentechnik in Angriff nehmen zu können. Dafür erhält der Verein Fördermittel aus dem Denkmal-Sonderprogramm des Bundes in Höhe von rund 160.000 Euro.

„Voraussichtlich kann der Mühlenbauer Schumann aus Mulda noch in diesem Frühjahr mit seinen Rekonstruktions- und Renovierungsarbeiten beginnen“, sagt Brigitte Pfüller, Vorsitzende des Fördervereines Karl Schmidt-Rottluff Chemnitz e.V.